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Das 11. agile Prinzip lautet: 

"Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams."

Demgegenüber stehen Ansätze wie z.B. in SAFe, wo ein System Solution Architect & Engineer (https://www.scaledagileframework.com/system-and-solution-architect-engineering/) definiert wird. Meine Kunden fragen daher häufig, was denn nun richtig sei - gerade im Kontext heute häufig kleiner Bausteine durch Microservices. Bei SAFe wird sich durch die Rolle häufig eine höhere Effizienz hinsichtlich Standardisierung und gemeinsamen Patterns versprochen, als die "Einigung" in selbstorganisierten Teams sowie der fehlenden Einigkeit bei skalierter Entwicklung.

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2 Antworten

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Eigentlich ist die Sache recht einfach. Das 11. Agile Prinzip besagt nichts weiter, dass sich aus der Selbstorganisation heraus Strukturen bilden, die möglichst passend zur Problemstellung sind. Eine Variante davon kann sein, so wie das in SAFe abgebildet ist. Der Nachteil dabei ist, dass für ein bestehendes Problem 'Was ist die beste Struktur, damit Architektur nachhaltig, innovativ, zielführend etc. ist?' in vorgefertigten Rahmenwerken wie z.B. SAFe bereits eine Lösung zur Verfügung gestellt wird. Diese Lösung muss aber nicht zwangsläufig am Besten zum Problem passen.

Insofern sagt das Agile Prinzip also aus: Nutze gerne Ideen bereits verfügbarer Lösungen, aber lasse Dich nicht dadurch einschränken, wenn die Lösung nicht wirklich passt. Oder anders herum: Aus der Selbstorganisation heraus darf eine Entscheidung getroffen werden, z.B. die Lösung wie in SAFe anzuwenden. Sie sollte aber niemals von außen vorgegeben werden. Selbstorganisation geht davon aus, dass die handelnden Mitarbeiter an der Basis die besten Experten in ihrem Kontext für so eine Entscheidung sind.

Ich hoffe, ich konnte die Frage damit beantworten bzw. eine hilfreiche Herangehensweise aufzeigen.
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Meine Antwort kurz und knapp: ja, sollten sie

SAFe ist nicht agil. SAFe ist ein Greenwashing-Produkt das es Konzernen ermöglicht ihre alten Strukturen beizubehalten und allen Beteiligten agile Namen zu geben. Mit Agilität hat das aber nichts zu tun-
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Aus meiner Sicht gibt es in Software-Organisationen keinen Platz für "Architekten". Diese existieren und bestehen aus meiner Sicht nur weil wir Menschen das Bedürfnis haben "anders als die anderen zu sein". Deswegen gibt es in Büros oft auch solche mit und ohne Fenster, Parkplätze mit Kennzeichen für VIPs und Büros mit und ohne Tür. Softwareentwicklung funktioniert genauso gut wenn die Verantwortung für die Architektur verteilt ist.

Wenn Organisationen mit der Aufgabe konfrontiert sind "agiler zu werden", dann suchen die Menschen die sie "transformieren" nach Möglichkeiten ihre Vorteile zu behalten. Craig Larman formuliert es so: "Organizations are implicitly optimized to avoid changing the status quo middle- and first-level manager and “specialist” positions & power structures."

Aus meiner Sicht benötigen gute Softwareorganisationen Mitarbeiter (gute, fachkundige, erfahrene Softwareentwickler) die in der Lage sind gute und wachsende Designs zu entwerfen und weiter zu entwickeln. Diese Fähigkeit muss in allen Teams existieren. Es ist eher schädlich die Verantwortung für gute Designs an einer Person (oder einem Gremium) zu delegieren, denn damit wird die Autonomie und Verantwortung der Teams reduziert. 

Persönlich glaube ich, dass SAFe sehr oft in Organisationen eingesetzt wird wo es nicht erwünscht ist Machtstrukturen und Spezialisten-Rollen aufzugeben. Die Tatsache, dass SW-Architektur nach SAFe auch die Aufgabe des Architekten bleibt bestätigt meiner Meinung nach diese Annahme. 

Ich bevorzuge eher Ideen wie die von LeSS (Large Scale Scrum) und die Ansätze die dort beschrieben werden: "Think ‘gardening’ over ‘architecting’—Create a culture of living, growing design". Diese setzen die Prinzipen des Agilen Manifests richtig um und erreichen damit mittel- und langfristig bessere Ergebnisse, durch eine höhere Autonomie und Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten. 

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