Grundsätzlich verstehe ich es auch so, dass es in fast allen Fällen die bessere Wahl ist, das ganze Packet auf einmal einzuführen. Dann habe ich nur einen großen Knall und kann alle Events, Rollen und Artefakte in ihrem Zusammenspiel kennen und verstehen lernen. Dies erfordert allerdings das volle Commitment von allen Beteiligten. (Ja, das solte ich auch auf jeden Fall haben.)
Ich habe auch schon Teams erlebt, die gerne damit beginnen wollten, aber nicht die volle Unterstützung der Führungskräfte hatten. Somit gab es auch nicht die volle Unterstützung bekommen und vielleicht auch Personen dabei haben, welche sich mit Veränderungen schwer tun. In diesen Fällen habe ich gute Erfahrungen gemacht agile Rahmenwerke in kleinen Schritten einzuführen. Es benötigt viel Geduld und eine enge Begleitung um nach den ersten Schritten auch weiter zumachen. So bekommt man die Möglichkeit erste erfolge zu feiern und mit ihnen Leute zu überzeugen, dass es gar nicht so sehr weh tut und tatsächlich Vorteile bringt. Das kann auch dann helfen, wenn ich nicht die Möglichkeit habe die Arbeitsstrukturen und -abläufe auf einmal so zu ändern, dass es zu Scrum (oder anderen agilen Rahmenwerken passt. Somit bekomme ich auch die Chance die Rahmenbedingungen Stück für Stück anzupassen.
Allerdings wird es dadurch nicht einfacher oder weniger anstrengend. Ganz im Gegenteil, habe ich damit insgesamt mehr Arbeit und verlängere die Phase in der ich andere Personen überzeugen muss sehr deutlich.